
Wir sind raus aus Riga. Es gibt einen wunderbaren Radweg an die Küste, direkt nach Jurmala. Das Strandresort der Stadt Riga. Jetzt im September ist keine Saison mehr und es ist nur noch wenig besucht. Wir haben Glück, die Sonne scheint und taucht alles in wunderbare Farben. Und der eisige Wind sorgt dafür, dass es auf den Wegen leer ist, weil die meisten dann doch lieber im Warmen sitzen. Nur wir zwei auf den Rädern lassen uns kräftig durchpusten.
Der ausgewiesene Radweg führt am Strand entlang… . Oh nein, da ist Sand und wir bleiben mit unseren schweren Gefährten darin stecken – denken wir. Mhm, aber wir wollen es ausprobieren. Umdrehen können wir dann noch immer. Im Umdrehen und Schieben und andere Wege finden haben wir ja schließlich inzwischen eine gewisse Expertise erlangt.
Also ans Meer und den Strand. Und es ist wunderbar! Der Sand ist hart wie Asphalt und wir können gut darüber hinwegrollen. Die Sonne malt das Meer blitzblau und der Wind schiebt weiße Gischtwellen vor sich her. Netterweise bläst er uns mal von der Seite, mal von hinten an und nicht von vorn. Mit Glücksgefühlen treten wir in die Pedale.
Zwischendurch gibt es an einem Fischstand, die es hier zuhauf gibt, eine kleine Pause. Es gibt natürlich Fisch, aber auch eine sehr leckere Fischsuppe, die draußen im Kessel über einem Feuer hängt. Vielleicht ist es doch der Trank von Miraculix, wir fahren jedenfalls extrem gestärkt weiter.

Wenn man keinen Fischstand findet und auch kein Café, dann stellen die findigen Letten einen Kaffeeautomaten auf. Der Kaffee schmeckt auch ziemlich gut daraus. Wir sind immer mal wieder gerettet!
Am Abend haben wir eine Unterkunft in Engure in einem Gästehaus und sind die einzigen Gäste. Ein riesiges Haus für uns. Wir können die Fahrräder im großen Eingangsraum abstellen. Die Tochter der Besitzer hat eine Pizzabäckerei und so essen wir Pizza lettischer Art: mit Speck und viel Dill belegt. Für die Letten ist es kein Sommer, wenn man nicht alles mit Dill essen kann wird uns berichtet. Und es schmeckt lecker! Am Strand genießen wir noch die Abendstimmung. Genau wie ein paar Kitesurfer, die sich von dem Wind über das Wasser ziehen lassen und wilde Sprünge machen.
Am nächsten Morgen machen wir uns auf und fahren weiter Richtung Kap Kolka. Wir wollen uns irgendwo auf dem Weg mit Helmut treffen (mit dem wir in Riga einige Biere getrunken haben und der uns so nett seinen „local/legal“ advice“ angeboten hat. Er wandert die Küste entlang und ist fix unterwegs. Ein wenig ist es wie bei Hase und Igel! Wenn wir in einem Ort ankommen ist er schon weiter, aber dann klappt es! Wir treffen uns in den Dünen an einem Leuchtturm und trinken Tee und Kaffee. In den Dünen ist es windstill und es lässt sich prima dort aushalten.
Wir schaffen es noch ans Kap und haben dort wieder ein ganzes Haus für uns (auch wenn wir nur ein Zimmer gemietet haben). Helmut hat uns noch mit Tipps für lettisches Liedgut versorgt. Ein Stück probieren wir noch aus und dann sinken wir ziemlich platt in die Betten.
Sprachlos! Wortlos! Begeistert!
Text, Bild, Ton!! Die lettische Nachtigall – geht’s optimaler?
Davon bitte noch gaanz, gaanz viel!
Aber bitte…
…igSaR
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👍🤗👏😘
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Großrtig ,wie wunderbar alles klappt. Wir drücken weiter die DAumen und hoffen mit euch auf Sonne
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Nach turbulenten Zeiten habe ich heute eure letzten 4 Mails gelesen. Riga scheint ja wirklich großartig zu sein. Bens Handschützer schauen schon krass aus. Vielleicht sollte er ein paar Drähte einbauen und diese mit seinem Fahrradakku verbinden und fertig ist die Handschuhheizung. Eure Ostseeaufnahmen machen Lust auf Mee(h)r
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Hach, wat is dat schön, mit euch zu reisen. Ihr seid fern – und doch nah :)! Vom ollen Schultrubel vor den Herbstferien wollt ihr ganz bestimmt nichts wissen…, aber über andere „Erlebnisse“ kann ich leider nichts berichten. Ich reise aber so gerne mit euch weiter und entschwinde dem ganzen Schulzirkus gerne mal für ein paar Minütchen. Also bitte „weiter so“. <3<3<3
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