Estland und die Straße

Wir freuen uns über die gute Straße, die uns aus der Hauptstadt hinaus führt. Die Häuser werden weniger und die Natur kommt uns wieder näher. Der Weg führt uns an der Ostsee entlang und in die Wälder hinein.

Die Straße wird immer enger und der Wald immer dichter. Wir würden uns nicht wundern, wenn Frodo Beutlin und Legolas hinter der nächsten Biegung auf uns warten würden….

Dann leitet uns das Navigationsgerät in einen Waldweg, der nicht sehr danach aussieht, als wäre er für unsere Räder gedacht. Aber nun gut, geradeaus ist die Straße auch zu Ende, also biegen wir ab.

Der Weg wird enger und enger. Wir wundern uns und nehmen die Herausforderung an. So schlecht fährt es sich gar nicht.

Dann allerdings landen wir vor einer Treppe und einem sehr steilen Stück, hier ist gar nicht daran zu denken mit den Rädern weiter zu fahren. Nicht einmal ohne Gepäck würden wir das bewerkstelligen. Was tun? Ben ist für Umdrehen, Kathrin will mit dem Kopf durch die Wand, bzw. den Berg hoch. Wir satteln die Räder ab und schleppen das Gepäck in zwei Etappen nach oben und die Räder hinterher. Die Räder schieben wir zu zweit, weil es steil, eng und rutschig ist. Auch ohne Gepäck kommen sie uns gerade schwerer als sonst vor. Oben angekommen geht es weiter und wir kommen auf eine schön geteerte Straße. Irgendwo müssen wir falsch abgebogen sein….

Eigentlich ist die Beschilderung des Radweges in Estland sehr gut und eindeutig. Wenn man hinschaut (und nicht wie wir die entscheidenden Stellen verpasst), wird man sehr klar geleitet.

Die Qualität der Straßen die dabei zu befahren sind variiert allerdings extrem. Oft haben wir schön geteerte und hier an der Ostsee ohnehin sehr flache Strecken. Aber es gibt auch viele unbefestigte Waldwege. Von fest und glatt bis Geröll, Klebsand oder auch nur Matsch ist alles dabei. An einigen Stellen haben sich durch den Regen der letzten Tage Pfützen gebildet, die schon eher den Namen Teich verdient hätten. Ben muss mit seinem Motor gut aufpassen, das dieser nicht nass wird. Und Kathrin will auch nicht mit allen sieben Sachen in die Plörre fallen.

8 Kommentare zu „Estland und die Straße

  1. Ihr Lieben, auch wenn ich nix schreibe, so lese ich Eure sehr interessanten Beschreibungen immer wieder. Ihr macht das super!!! Trotzdem bin ich froh im flachen Münsterland zu leben und zu radeln…😇🥳
    Viel Spaß & Durchhaltevermögen weiterhin!🙋‍♂️🙌

    Gefällt 1 Person

  2. Hallo Ihr 2,
    danke für die schöne Briefmarke. Wir haben uns mit Oma Ilse eure Bilder angeguckt. Sie war auch schon ganz oft in Finnland und hat sich über die Bilder gefreut. Wenn wir aus dem Fenster gucken, dann lacht uns eine riesen Sonnenblume an. : )
    LG Juri+Milo

    Gefällt 1 Person

  3. Der Weg ist das Ziel (sagt der Straßenbau-Ingenieur) !! 😉
    Sofort anzukommen wäre ja auch langweilig – das kann Jeder…
    Also immer dem Vorderrad hinterherfahren !

    Gefällt 1 Person

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: