Nachdem ich offiziell aus der Quarantäne raus darf, gibt es zwei Tage später hier einen positiven Test im Haus. Das bedeutet, dass alle Familienmitglieder für 5 Tage in häuslicher Quarantäne zu sein haben. Die beiden Töchter von Kathy leiden darunter mehr, als wir Erwachsenen. Thalia kann ihren Freund nicht treffen und Anneke kann wieder einmal, so wie letztes Jahr auch schon, nicht ihren Geburtstag mit ihren Freundinnen feiern. Kathy und ich wollten nach Toronto fahren, dort ihre Mutter besuchen und dann einen Abstecher zu den Niagarafällen machen. Das klappt nun genauso wenig, wie Ski fahren. Nun ja, so ist das mit Reisen zu Zeiten von Covid. (Hier wird von Covid gesprochen und nicht von Corona, gemeint ist dasselbe) Zum Glück kommen wir gut miteinander aus und freuen uns hauptsächlich, dass wir uns überhaupt sehen können.
Es gibt sowieso jede Menge zu erleben und zu tun. z.B. kommt ein Schneesturm vorbei, der jede Menge Schnee mit sich bringt. Hier in Wakefield stürmt es zwar nicht, aber es fällt viel Schnee. Der muss zur Seite geschafft werden, damit wir die Einfahrt passieren können, die Mülltonnen müssen freigehalten werden und die Treppe zum Hauseingang muss ebenfalls vom Schnee befreit werden. Also raus und Schnee schaufeln. Francois (Kathys Mann) klärt die großen Flächen mit dem Schneegebläse, die kleinen Flächen müssen von Hand geräumt werden. Nachdem ich eine Stunde lang Schnee geschippt habe und mich im Haus am Kamin schön aufwärme, weht der Wind alles wieder zu und es geht von vorne los.






Francois leiht mir seine Schneeschuhe und so kann ich durch den Schnee marschieren. Mit diesen riesigen Schlappen unter den Schuhen kann man ganz wunderbar auf dem tiefen Schnee gehen und sinkt nicht zu tief ein. Ohne Schneeschuhe stecke ich bis zur Hüfte in der kalten Glitzermasse, mit, gerade mal 20 cm. Ich marschiere einfach los in den Wald und schaue mir Kanadas Bäume und Hügel hier in der Gegend an. Einen Weg brauche ich nicht, hier wohnen so wenig Leute, dass man einfach drauflos stapfen kann. Unterwegs treffe ich eine Herde Truthähne, die auch zwischendurch immer Mal wieder im Garten und vor dem Haus auftaucht.







