
Wir kommen dem Ausgangspunkt unserer Radtour immer näher. Wir wollen nach Kirkenes aber die Busse fahren coronabedingt nicht mehr über die finnisch-norwegische Grenze. Das finnische Bussystem ist aus unserer Sicht etwas unübersichtlich organisiert, es ist schwierig, an genaue Informationen zu kommen. Wir beschließen mit einem Bus von Rovaniemi nach Karigasniemi (Finnland an der Grenze zu Norwegen) zu fahren. Von da wollen wir dann mit dem Rad über die Grenze radeln in den nächsten Ort, der eine Bushaltestelle hat, Karasjok. Jetzt muss der Busfahrer nur noch genug Platz für die Räder und unser Gepäck haben. Etwas aufgeregt sind wir beim Busbahnhof und hoffen, dass wir mitkommen. Und ja, es klappt!
Im Bus nach Karigasniemi Hier gibts Fahrräder
Die Busse befördern hier auch die Post und sonstige Sachen. Es sind gar nicht so viele Passagiere, die mitfahren, aber der Kofferraum ist zum Bersten voll und an jedem Stopp wird fleißig aus- und umgeladen. Zalando-Pakete, Kisten, Reifen für Quads, alles findet hier Platz. Daher die Unsicherheit, ob noch Platz für zwei Räder ist, denken wir uns.
Am Abend kommen wir in Karigasniemi an. Es gibt einen Laden und eine Tankstelle. Fertig. Sehr übersichtlich.
Ab auf die Räder und dann über die Grenze nach Norwegen und die 20km nach Karasjok. Die Grenzkontrolle besteht aus dem Scannen unserer Impfnachweise aus der CovPass App, der Grenzbeamte sitzt in einem kleinen Container, direkt neben einem COVID-Teststellen Container. Beide sehen so aus, als wären sie erst kürzlich aufgebaut worden. Wir übernachten auf dem Campingplatz in Karasjok.
Nun sind wir also in Norwegen. Am nächsten Morgen fahren wir per Bus weiter nach Kirkenes, jetzt in einem norwegischen Bus. Die Landschaft ist atemberaubend. Es wirkt, als hätte jemand einen Eimer mit Landschaft ausgekippt und dann einfach liegengelassen. Immer wieder fährt der Bus langsamer, weil Rentiere auf der Straße rumstehen. Sie sind hier so an den Autoverkehr gewöhnt, dass ein nahender Bus sie nur wenig beeindruckt. Wir hingegen sind hin und weg.
Nach acht Stunden Fahrt und zweimal umsteigen /-packen sind wir spätnachmittags tatsächlich in Kirkenes, dem Ausgangspunkt für unsere Tour entlang der ehemaligen Sovietgrenze, angekommen.
Da es weder eine Tourist Info noch einen Campingplatz gibt, wenden wir uns an die freundliche Verkäuferin im Survival Shop Outlet im Amfi Shopping Centre direkt am Kai, die uns einen Schlafplatz auf einem Hügel über Kirkenes empfiehlt. Nach ein wenig Suchen und Fluchen (steil bergauf) finden wir einen geeigneten Platz und bauen unser Zelt auf. Auf dem steinigen Untergrund will kein einziger Hering halten, daher nutzen wir unsere Fahrräder zum Abspannen. Es ist kalt, in der Nacht sind es sechs Grad.
Blick auf Kirkenes Es gibt Reis, Baby
So ein schöner Bericht, wunderbar zu lesen und sorgt für ein Lächeln am frühen Sonntagmorgen. Drücke euch feste die Daumen für ein gutes Weiterkommen und eine moderate Wärme!
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Guten Morgen, mir ging es gerade genauso.
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Kirkenes. Da war ich auch schon – mit Hurtigruten 😀 War wohl etwas bequemer als Euer Abenteuer.
Ich wünsche Euch alles Gute und eine pannenfreie Weiterfahrt.
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So schön beschrieben: als hätte jemand einen Eimer Landschaft ausgekippt. Meine Gedanken waren immer nur, warum haben die alle 10 Minuten so unbeschreibliche Landschaften Minuten und wir nicht. Schöne Bilder obendrein. Bleibt gut gelaunt und gesund
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Wunderbar. Bens Luxussessel macht sich. Wibke übt gerade Gitarre. Denkt um 19.00 Uhr ans Singen.
Eddi
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Selbstverständlich denken wir ans Singen! Noch eine halbe Stunde, dann müssen wir uns fertig machen!
Hier regnet es allerdings gerade…
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