Der Frühling auf Sizilien ist gelb. Alles ist hier in gelbe Farbe getaucht. Immer noch, oder schon wieder, wachsen Zitronen. Wir kommen an riesigen Plantagen vorbei, wo sich die Äste biegen, weil so viele Zitronen daran hängen. Am liebsten würden wir alle vier Meter anhalten, über den Zaun klettern und „ernten“. Machen wir nicht, aber allein die Vorstellung ist schön. Im nächsten Obstladen decken wir uns reichlich mit Zitronen ein. Unter den Bäumen wachsen Raps und andere gelbe Blumen. Die Sonne scheint. Alles ist gelb, selbst der Strand und die Häuser scheinen gelb. Die Farbe für den Frühling auf Sizilien: gelb!










Wir haben uns schon reichlich über den Müll und den Dreck in der Landschaft ausgelassen. Wer nun denkt, dass hier ein dreckiges Volk leben würde, irrt gewaltig. Innerhalb der eigenen vier Wände wird geputzt, gewienert, gewischt und gebohnert, dass es eine Art hat. In den Häusern ist der Boden gefliest und wird in der Regel einmal am Tag gewischt. Mindestens einmal, wir bekommen durchaus den Eindruck, dass es auch drei- oder viermal am Tag sein darf. In den Wohnungen riecht es stets frisch bis antiseptisch und die Abteilung mit den Raumbeduftern im Supermarkt ist, neben Seife und Putzmitteln, die Größte. Die engen Gassen in den historischen Altstädten riechen immer nach frischer Wäsche, da draußen die Wäsche trocknet und somit das ganze Viertel beduftet. Sobald der Müll das Haus dann jedoch verlässt, scheint er ein Fall für die Öffentlichkeit zu werden, deshalb liegt er eben auch überall herum, aber, wie gesagt, hinter den Haustüren ist alles sauber und klinisch rein.



Wir sind für eine Woche in Siracusa an der Ostküste und machen einen weiteren Italienischkurs. Die Schule ist in einem alten Gebäude untergebracht und das Ambiente hier ist ein ganz anderes als in der Schule in Palermo. In Palermo waren viele Menschen in den Kursen, die als Migranten eine bestimmte Anzahl von Kursstunden nachweisen mussten. Dabei waren die Initiative und die Lust auf das Lernen sehr unterschiedlich ausgeprägt. In Siracusa treffen wir auf viele junge Menschen, die die Schule besuchen, weil sie Lust auf die Sprache haben. Entsprechend ist die Atmosphäre und es gibt viele Begleitangebote. Wir buchen einen Kurs: Kochen mit Mama Amalia. Mit drei anderen Menschen bereiten wir unter Mama Amalias Anleitung Pasta, Polpette con cipolle und Carciofi zu. (Nudeln, Fleischbällchen mit Zwiebeln und Artischocken) Es ist ein wunderbares Kocherlebnis, wir reden in allen Sprachen durcheinander, Mama Amalia bewahrt immer die Ruhe und am Ende schmeckt es großartig. Mit vollem Bauch rollen wir zurück in unsere Unterkunft. Den Nachtisch haben wir schon nicht mehr geschafft… .







Ma che bellissimo posto! 😍 Vorrei essere con voi adesso, ma invece sono occupato con la mia “amica” VERA8, la conoscete?
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Grazie mille! Ma certo conosciamo la tua fidanzata in primavera. Salutateci e scusateci!
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Schade, kann kein italienisch, hätte mich hier gerne polyglott beteiligt!
Kochen- mit frz Präferenz- ist auch meine Welt!
Ciao wünsche euch
IgSaR
( diesmal: immer genug Speisen auf Reisen😜)
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Über Uli habe ich ganz unverdient Zugang zu Eurem Blog bekommen und lese ihn seit Monaten mit großer Freude. Obwohl ich Euch ja eigentlich gar nicht kenne, nur Dich, Kathrin, quasi telefonisch 😀. Ich freue mich jedes Mal, finde ihn so schön, so ehrlich, so echt. Bekomme Ferneh, gute Laune und bin voller Bewunderung für Eure Kondition. Vielen, vielen Dank! Grüßt mir bella Sicilia.
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